Samstag, 29. Oktober 2011

Aller Anfang ist schwer... Oder etwa doch nicht?

Seit Freitag sind wir nun endlich wieder vereint. Wir wohnen weiterhin bei Cathes Gastfamilie in Sydney, was sehr viel günstiger und natürlich auch komfortabler ist als ein Hostel.

Am Sonntag sind wir früh aufgestanden und haben den Coastal Walk von Bondi nach Coogee gemacht. Das Wetter war super, Sonne satt und mehr als 30 Grad, sodass wir den Nachmittag am Coogee Beach verbracht haben. Nach dem BBQ hat Richard uns zum Darling Harbour gefahren, wo wir uns das Feuerwerk angeschaut haben. Anschließend sind wir ins „3 Wise Monkeys“, einen bekannten Pub in der City, gegangen.

Unser erstes Ziel am Montag war Optus, um uns einen Internetstick zu besorgen, damit wir euch auch aus dem Outback Bericht erstatten können. Da unsere Jobsuche nun begonnen hat, sind wir anschließend ins WTC Office gegangen. Unsere alten Pläne haben wir bereits über Bord geworfen. Statt nach Queensland wollten wir nun nach Perth oder Darwin weiterreisen. Als Cherise uns dann im Office einen Job in einem Resort am Ayers Rock vorgeschlagen hat, haben wir uns kurzfristig umentschieden. Dann ging alles ganz schnell. Wir haben sofort einen Termin für ein Vorstellungsgespräch in Sydney mitbekommen. Da Cathe aufgrund ihres Bridge Climbs 2 Freikarten für den Pylon Lookout, der zur Harbour Bridge gehört bekommen hatte, haben wir uns anschließend auf den Weg dorthin gemacht. Am Pylon angekommen waren wir schweißgebadet, denn schließlich waren es schwüle 40 Grad und dann warteten auch noch 200 Stufen auf uns. Der Aufstieg hat sich aber gelohnt, denn das Museum und der Blick über Sydney waren atemberaubend. Weil wir abends typisch Deutsch kochen wollten, mussten wir auch noch einkaufen gehen. Dank Aldi (ja, es gibt hier Aldi ;)) haben wir alle Zutaten bekommen. Zuhause angekommen ging es dann los mit dem Kochen. Marie hat Flammkuchen gemacht und Cathe Butterkuchen. Das Essen kam bei allen super an.

Am Dienstag um 14:30 Uhr war dann unser Vorstellungsgespräch, deshalb waren wir schon relativ früh wach und haben uns darauf vorbereitet. Je näher der Termin rückte, desto nervöser wurden wir. Im Endeffekt war das Interview ziemlich entspannt – typisch Australien eben. Mit uns warteten noch Linda (auch aus Deutschland) und David (aus England). Gemeinsam wurden wir dann alle zum Gruppeninterview gerufen. Elisha warf zunächst einen Blick auf unsere Lebensläufe, bevor wir uns dann vorstellen mussten und sie einige Fragen an uns stellte. Zum Schluss sagte sie dann „You are all coming“. Wir konnten es gar nicht glauben. Das einzige was wir jetzt noch üben müssen ist 3 volle Teller auf einmal zu tragen. Auf dem Rückweg haben wir einen Zwischenstopp bei „Swiss Bakerz“ eingelegt, um uns einen großen Schokomuffin zur Belohnung zu gönnen. Dann haben wir noch kurz bei Cathes altem Arbeitsplatz vorbeigeschaut, bevor wir dann zuhause Richard die gute Nachricht überbracht haben. Nun noch Mal zu unserem Job. Wir werden für 6 Tage im Ayers Rock Resort als Food and Beverage Attendants arbeiten. Unterkunft und Verpflegung werden gestellt und zusätzlich erhalten wir noch einen guten Stundenlohn. Außerdem können wir hinterher 2 weitere Tage umsonst in dem Resort verbringen, um ein bisschen Sightseeing zu machen (Uluru, Olgas und Kings Canyon).
Neuer Tag, neues Glück. Mittwoch sind wir wieder zum Office gegangen, um uns bei Cherise für den Job zu bedanken und nach Jobs in Sydney für die nächsten 2 Wochen zu fragen. Prompt hatten wir den nächsten Job. Nächste Woche Dienstag werden wir bei der Liveübertragung des Melbourne Cups, auf der Rennbahn in Randwick, Sydney im Customer Service arbeiten. Da wir für diesen Job und auch für die Arbeit im Resort eine Uniform brauchen, haben wir uns anschließend auf die Suche danach gemacht, was sich als gar nicht so einfach herausgestellt hat. Nach ein paar Stunden hatten wir dann endlich alles zusammen. Schwarze Anzughose, schwarzes T-Shirt und schwarze hässliche Schuhe. Außerdem haben wir vor unserer Shoppingtour noch unseren Flug zum Ayers Rock gebucht. Wir fliegen also am 6. November ins Red Centre. Als wir gerade zuhause am Esstisch saßen klingelte Cathes Handy. Es war Max von der Work and Travel Company, der einen Job für den nächsten Tag in einem Versandhaus für uns hatte. Wir sagten natürlich sofort zu.

Unser Wecker klingelte am nächsten Morgen bereits um 5:00 Uhr. Zwar mussten wir erst um 8:00 Uhr anfangen zu arbeiten, allerdings in einem Vorort von Sydney. Dementsprechend lange dauerte natürlich die Fahrt dorthin. Mit 12 anderen Backpackern, hauptsächlich Deutsche und Schweden, haben wir dann Picking und Packing gemacht. Eigentlich eine relativ einfache Arbeit. Wir mussten lediglich nach Packlisten Sachen zusammen suchen und diese anschließend gut verpacken. Gegen 15:00 Uhr hatten wir dann Feierabend. Leider fuhr auf dem Rückweg kein Bus zum Bahnhof, sodass wir laufen mussten. Wir waren so schlau und sind einfach den Buswegweisern gefolgt. Dies erwies sich jedoch als keine gute Idee, denn nach 1 Stunde war der Bahnhof immer noch nicht in Sicht und wir hatten keine Ahnung wo wir waren. Als wir in einem Subway nach dem Weg fragten, bekamen wir auch eine Wegbeschreibung, die jedoch im Nachhinein falsch war. Zum Glück trafen wir Ben von den Fijis, der auch zum Bahnhof wollte. Nach 1 ½ Stunden hatten wir dann auch endlich den Bahnhof erreicht. Weitere 1 ½ Stunden später saßen wir völlig erschöpft am Küchentisch. Das war also unser erster Arbeitstag.
Der Freitag diente daher als Erholungstag, weniger für die Arbeit als für unsere Wanderung durch Auburn. Die einzige Tat die wir vollbracht haben, war das Backen eines Apfelkuchens, der natürlich wieder super angekommen ist. Später erhielten wir einen Anruf von Cherise. Wir werden Montag wieder in dem Versandhaus arbeiten.
Heute haben wir einige Sachen bei der Bank erledigt und einen wahren Schokorausch erlebt. Mittags haben wir uns dann mal wieder auf den Weg ins Office gemacht. Dieses Mal, weil wir Max unsere Uniform für den Melbourne Cup präsentieren mussten. T-Shirt und Hose waren perfekt, die Schuhe wegen „safety reasons“ allerdings nicht, weil sie einen kleinen Absatz haben. Auf dem Rückweg haben wir deshalb nochmal beim Schuhladen nachgefragt und zum Glück können wir die Schuhe umtauschen. Das werden wir dann morgen erledigen.

Liebe Grüße aus dem sommerlichen Paddington

Mittwoch, 26. Oktober 2011

The last weeks in Sydney

Bevor Marie und ich das nächste Mal wieder zusammen schreiben hier nun auch von mir eine kurze Zusammenfassung der letzten Wochen die ich in Sydney verbracht habe.

Ich fange mal mit meinem Praktikum an. Da ich immer wieder mit unterschiedlichen Leuten zusammen arbeiten konnte, habe ich einen Einblick in unterschiedliche Bereiche bekommen. Während der letzten Wochen habe ich sehr viel Recherche in Bezug auf verschiedene Dinge betrieben. Zudem habe ich an der CrosstheCountry Tour 2011 von Luke Dickens und Luke Austen gearbeitet. In der Zeit hatte ich sehr viel im Bereich Management zu tun und sehr viel zu organisieren. Am zweiten Oktober durfte ich dann beim Musikvideodreh zu dem neuen Song von Luke Dickens dabei sein und hatte so die Möglichkeit, ihn und die Band persönlich kennenzulernen. Desweiteren habe ich Events die dieses Jahr stattgefunden haben und die dieses und nächstes Jahr noch stattfinden werden der Datenbank hinzugefügt. Der Job der mir am meisten Spaß bereitet hat war definitiv die Arbeit an einer neuen TV Serie. Mit diesem Job war ich sehr viel in den letzten 3 Wochen beschäftigt. Es handelt sich dabei um die Serie „The Green Way Up“ (http://www.thegreenwayup.com/) in der es um 4 Jungs (alle Mitte 20) geht die von Tasmanien nach Norwegen mit einem Biodieselauto fahren. Auf ihrem Weg informieren sie sich darüber, was die Menschen in ihrer Region für die Umwelt tun. Wenn sie diese Reise schaffen, haben sie einen neuen Weltrekord aufgestellt. Dies sind nur ein paar Beispiele meiner Aufgaben.

Dank des schlechten Wetters in den letzten Wochen konnte ich nicht alle meine Pläne in die Tat umsetzen. Am 17. September war ich mit Leticia auf dem Paddington Market. Dort findet man viel Schmuck, Kleidung, Bücher und Musik. Eine Woche später bekam ich von Australian Internships eine Email mit der Information, dass an dem 29 September eine Intern Night stattfinden würde. Ich habe dann Svenja, die auch aus Deutschland kommt und ein Praktikum in Sydney macht, kontaktiert und somit sind wir am 29. zusammen zur Intern Night gegangen. Die Location war toll. Die Bar lag in „The Rocks“, dem ältesten Stadtviertel Sydneys. Da es trocken war saßen wir auf dem Dach der Bar und hatten einen traumhaften Ausblick auf die Skyline und das Opera House bei Dunkelheit. Ich habe dort viele andere Praktikanten kennen gelernt und wir hatten eine Menge Spaß. Bei sehr guten Essen und Livemusik haben wir dann den Abend genossen.

Das Wetter wurde leider nicht besser, es blieb also bei Regen, Wind, Gewitter und meistens bei Temperaturen um die 17 Grad tagsüber. Deshalb entschieden Svenja und ich uns dafür am 6 Oktober ins Kino zu gehen. Wirklich ein teures Vergnügen hier in Australien. Der Eintritt hat uns 18 AUD pro Person gekostet. Bevor wir ins Kino gegangen sind, sind wir noch zu Max Brenner und dort habe ich die beste Heiße Schokolade getrunken die ich je getrunken habe. Anschließend ging es dann ins Kino, wo wir uns Johnny English Reborn angeschaut haben. Da Kino hier ja ziemlich teuer ist, waren mit Svenja und mir auch nur 6 Leute in der Vorstellung. Der Film war aber super lustig und wir haben jede Menge gelacht. Am 9. Oktober habe ich dann endlich den Coastal Walk von Bondi nach Bronte in die Tat umsetzen können. Das Wetter hätte zwar besser sein können aber es war wenigstens trocken. Dennoch habe ich zwischenzeitlich gedacht die Welt geht unter :D Der Coastal Walk ist 3.5km lang, dauert ungefähr eine ¾ Stunde und bietet einem traumhaft schöne Ausblicke entlang der Küste. Am McKenzies Bay, kurz vorm Bronte Beach, habe ich mich auf einen Felsen gesetzt und die Aussicht genossen. Dabei konnte ich einen Wal beobachten, was wirklich der Wahnsinn war. Eine Woche später (16 Oktober) sah die Wetterlage schon ganz anders aus. Bei strahlendem Sonnenschein und bereits 24 Grad am Morgen haben Svenja und ich uns mit der Fähre auf nach Manly gemacht. Die Fahrt dauert 30 min und man erhält eine tolle Sicht auf die Stadt vom Wasser aus. In Manly angekommen sind wir erst mal zum Manly Beach, von dem man dann, entlang der Küste, zum Shelly Beach gehen kann. Vom Shelly Beach aus sind wir dann durch Manly zum National Park gegangen. Es war kaum zu glauben, wir waren immer noch in Sydney, aber im tiefsten Busch. Ohne der Karte vom National Park hätte ich wirklich keine Ahnung gehabt wo ich überhaupt noch bin. Um uns herum war wirklich nur noch Busch. Am Ende des National Parks befindet sich North Head, unser Ziel an diesem Tag, denn dort gibt es den Fairfax Walking Track. Auf dem Track befinden sich verschiedene Lookouts, von denen man sogar die Stadt und die Harbour Bridge sehen kann. Die Temperaturen lagen bereits schon bei über 30 Grad. Ich war froh, dass ich mir am Samstag einen Hut gekauft hatte. Ohne den hätte ich sonst wirklich einen Sonnenstich bekommen. Da wir bei der Hitze keine Lust hatten den langen Weg durch den Busch zurück zu nehmen, entschieden wir uns dafür den Bus zu nehmen. Problem war jedoch das weit und breit keine einzige Bushaltestelle in Sicht war, wir jedoch wussten dass hier ein Bus fährt. Nach ein paar Hundert Metern sahen wir einen Bus, der kurz davor war wieder loszufahren. Also rannten wir los und wir hatten Glück. Am Bus angekommen begrüßte uns ein sehr netter Busfahrer und als wir dann bezahlen wollten meinte der nur „No worries“ und winkte uns nach hinten. Somit konnten wir kostenlos zurück zum Manly Beach fahren, wo wir dann den Rest des Nachmittags verbracht haben.

Vom 10.-14. Oktober und vom 17.-22. Oktober hat hier in Sydney ein International Food Festival stattgefunden. Am 17. bin ich mit Svenja zu den Night Noodle Markets gegangen die im Hyde Park waren. Gutes Essen und Musik unter freiem Himmel. Ein tolles Erlebniss. Damit war auch meine letzte Woche des Praktikums angebrochen. Mittwoch den 19. Oktober war noch mal Inter Night, wo ich wieder neue Praktikanten kennen lernen konnte. Wir hatten wieder eine Menge Spaß. Morgens war ich mit Justine bei einem Meeting. Dort habe ich Oscar und Justin, 2 von den 4 Jungs von „The Green Way Up“, kennengelernt. Das war wirklich sehr cool. Mittags hat Justine mich dann zum Lunch eingeladen und danach hatte ich dann auch schon Feierabend. Bevor ich meinen letzten Arbeitstag begonnen habe, bin ich zum Office des Harbour Bridge Climbs um meinen Climb zu buchen. Gesagt getan. Ich hatte das Ticket in der Hand und konnte es gar nicht glauben. Nach der Arbeit haben meine Kollegen dann noch mit mir Champagner getrunken und ich habe mein Zeugnis bekommen. Anschließend habe ich mich auf den Weg nach Hause gemacht und Marie abgeholt. Zusammen sind wir dann nach Hause. Marie konnte auch bei meinen Gasteltern übernachten. Am Samstag gings dann los. Um 14:35 Uhr sollte mein Bridge Climb starten, um 14:20 war Check-In. Nach einer kurzen Einweisung und dem ausfüllen eines Dokuments ging es weiter in den nächsten Raum, in dem wir dann unsere Anzüge bekamen. Normalerweise bestehen die Gruppen beim Bridge Climb aus 14 Personen + Climb Führer. Mit mir waren wir allerdings nur 5 Personen und die anderen 4 waren alles Australier, das war schon mal sehr cool. Nachdem Ashleigh, unsere Climb Führerin, uns abgeholt hatte sind wir in einen anderen Raum in dem wir zuerst unsere Sicherheitsgurte bekommen haben. Anschließend gab es den Rest der Austattung, wie Taschentuch, Sicherung für Sonnenbrille und Headset. Danach ging es auf einen Probelauf, damit wir ungefähr wussten was auf uns zu kam. Und dann gings auch schon los. Das Wetter war einfach super und der Bridge Climb war der Wahnsinn! Man hatte wirklich eine tolle Aussicht und es hat sich wirklich gelohnt. Als ich danach die Harbour Bridge vom weiten gesehen habe, konnte ich gar nicht glauben, dass ich da oben neben den Flaggen gestanden habe. Ich war immer noch voller Adrenalin :D Die 2 bekannten Desserts, Lemington und Pavlova habe ich natürlich auch schon gegessen. Das wars von mir, mehr gibt’s dann demnächst wieder von Marie und mir zusammen ;)

Liebe Grüße Cathe

Dienstag, 18. Oktober 2011

Und hier das Ganze in Bildern!

 Das Volunteer-Haus


 Unser Wohnzimmer


 Die Kueche


 Ein Dragon in Morpeth

 
In Tea Gardens mit Anna und Annalena


 Stuck-.-


 Stonefield im Great Northern


 Am Dudley Beach


 Auch Dudley Beach


 Cutting Bitter Bush


 Im Regenwald


 In Phils (der Farmer) Pool


 In Murrurundi


 Auf Ash Island


 Mangroven


Mit Britta in Newcastle am Strand

CVA Newcastle

So, Cathe und ich sind jetzt schon fast seit zwei Monaten in Australien, also wird es langsam mal Zeit, dass ich von der Freiwilligenarbeit in Newcastle berichte.

Ich wohne hier zusammen mit Koreanern (ich kann inzwischen schon einige Worte koreanisch) und Deutschen in einem Haus, 5 Minuten von Strand entfernt. In meiner ersten Woche hier sind wir nach Murrurundi (sprich Murrundai) gefahren, und haben dort fuer 5 Tage in einem alten Farmhaus gewohnt. Murrurundi liegt etwa 200 km nordwestlich von Newcastle und es gibt dort eigentlich nichts. Morgens sind wir immer so gegen halb 9 aufgebrochen und haben entlang des Muscle Creek Lantana (aus Amerika eingeschleppt, verdraengt heimische Arten) gecuttet und gepaintet (vergiftet). Ausserdem haben wir einen Wanderweg gemacht und die Wasserqualitaet des Creek getestet. Abends sassen wir immer am Lagerfeuer im Haus und Peter (quasi unser Teamleader von CVA) hat Gitarre gespielt. Da in Murrurundi schon relativ weit im Outback liegt, ist das Klima wuestenaehnlich. Tagsueber wenn wir gearbeitet haben, war es verdammt heiss und nachts sehr kalt. Wir haben alle in 2 Schlafsaecken und unter 2 Decken geschlafen. Peter ist in nach der Arbeit oefter mit uns "fuer einen Walk gegangen". So waren wir im Burning Mountain Reserve, wo seit 6000 Jahren Kohle unter dem Berg vor sich hin schwelt und an manchen Stellen der Rauch aufsteigt. Dort haben wir ausserdem wilde Kaengurus beobachtet (zum Abendessen gab es dann Kaengurufleisch) und auch einen Ameisenigel gesehen (neben dem Schnabeltier das einzige Eier legende Saeugetier).

Eine weitere Arbeitsstelle war Maitland, 30 Minuten von Newcastle entfernt. Da haben wir an verschieden Stellen Lantana und die afrikanische Olive gecuttet und gepaintet. Einmal auf dem Grundstueck von einem Farmer, der uns dann auf seine Farm eingeladen hat und mit uns in seinem Pool schwimmen war. Ausserdem haben wir in Maitland in den Wetlands gearbeitet und haben dann von dort aus einen Ausflug nach Tea Gardens gemacht. Peter hatte die (im Endeffekt ziemlich dumme Idee) mit dem Jeep am Strand entlangzufahren. Wir sind nach 200 Metern stecken geblieben und haben ueber eine Stunde gebraucht, um das Auto wieder vom Strand zu schieben.

Dann haben wir noch im Glenrock Nature Reserve am Dudley Beach gearbeitet, wo wir Bitter Bush (eine richtige Plage) gecuttet und gepaintet haben. Dort haben wir ausserdem an einem Tag Muell am Strand gesammelt. Surfer hatten es sich naemlich mit Sofas, Baenken, etc. heimisch eingerichtet. Wir haben einen ganzen Lastwagen voll Muell gesammelt. Der Weg zum Arbeitsplatz fuehrte jedes Mal durch einen Fluss, den wir mit all unseren Tools durchqueren mussten. An einem Nachmittag sind wir einen Regenwaldtrail entlanggewandert und einmal ein Stueck den Strand entlang, wo wir auf versteinerte Baeume und Kohle gestossen sind. Der Hafen in Newcastle ist der groesste Kohleexporthafen der Welt. Die Kohlezuege rollen Tag und Nacht in den Hafen und die grossen Frachter warten in einer lange Schlange (die manchmal bis nach Sydney reicht) in den Hafen fahren zu koennen.

Eine Woche haben wir auf Ash Island, eine Mangroveninsel im Hunter River, etwas ausserhalb von Newcastle gearbeitet. Dort haben wir in den Mangroven neue Pflanzen gepflanzt und welche gerettet, die von afrikanischem Gras ueberwuchert waren (wurde als Futter fuer Kuehe eingefuehrt und ist jetzt eine Plage).

Mittwochs haben wir immer in Newcastle in der Community Kitchen mit anderen Volunteers gekocht. Es gibt hier oft Gemeinschaftsgaerten, in denen die Menschen aus der Stadt gemeinsam organisches Obst und Gemuese anbauen und einmal pro Woche wir dann zusammen in einem kroatischen Pub gekocht. Dort hat auch an einem Abend eine Aboriginalfrau einen Vortrag gehalten.

An den Wochenenden sind wir bei gutem Wetter an den Strand gegangen, waren oefters bei Peter zum BBQ eingeladen und an einem Wochenende war in Newcastle das "This Is Not Art"-Festival, also waren wir im Pub bei einer Liveband und am naechsten Tag bei einer Filmvorfuehrung (Moron2Moron, Zwei Neuseelaender reisen auf dem Rad durch die Mongolei), einem Theaterstueck ueber Lizards und einer Gedichtlesung in einem alten Militaerclub. An einem anderen Wochenende waren wir abends im Pub und haben Stonefield gesehen, eine Band die gerade dabei ist in Australien beruehmt zu werden.

Insgesamt ist die Arbeit nicht soo hart, Australier sind eher faul. Meistens arbeiten wir eineinhalb Stunden, dann gibt es morning tea, danach arbeiten wir nochmal eine Stunde bis zum Lunch und nachmittags arbeiten wir nochmal eineinhalb bis zwei Stunden. Also nicht wirklich viel nach deutschen Massstaeben.

So, das wars fuers Erste. Das naechste Mal schreiben Cathe und ich dann wieder zusammen. :) Und Fotos folgen noch.