Sooo liebe Leute,
nach einer langen Funkstille melden wir uns endlich mal wieder mit einem
Bericht aus Australien zurück, denn es gibt viel zu berichten.
Am 20. Januar sind wir wieder am Ayers Rock gelandet, wo wir
die letzten 5 Monate gearbeitet haben. Während Marie von Anfang an im
Restaurant und im Cafe am Town Square gearbeitet hat, hat Catherine zu Beginn
im Sails In The Desert Hotel gearbeitet und wurde später Mitglied des Town
Square Teams. Wir hatten jede Menge Spaß beim Arbeiten mit dem Red Rock Deli
und Geckos Team und unsere Kaffees wurden alsbald immer beliebter.
In Yulara haben wir sehr viele neue Freunde kennen gelernt.
Unsere Wohnung haben wir uns mit der Australierin Katie und der Neuseeländerin
Sarah geteilt und schon nach kurzer Zeit waren wir wie eine kleine Familie. Noch
viel besser wurde es bei der Arbeit als die Deutsche Denise Becker unsere neue
Managerin wurde. Sie machte vieles möglich, unter anderem unseren Urlaub auf den
wir später nochmal zurückkommen. Im März haben wir gleich zweimal Besuch
bekommen. Zuerst besuchte uns Mieke, die im August letzten Jahres gemeinsam mit
uns nach Australien flog. Zwei Wochen später kam dann Caro aus Bücken, mit der
wir gemeinsam unser Abi gemacht haben.
Die Zeit am Rock verging wie im Flug, da neben dem
Arbeitsalltag, viel mit Freunden unternommen wurde, jede Menge Parties
stattgefunden haben oder wir Ausflüge in die Umgebung gemacht haben. Am 5.
April wurde Cathes Geburtstag mit einer Überraschungsparty gefeiert. Als
Geburtstaggeschenk gab es einen Helicopterflug über Uluru. Abends haben wir
gemeinsam einen Dipabend gemacht.
Ende Mai haben wir uns dann eine Pause vom Arbeiten gegönnt
und sind gemeinsam mit Silke, die wir bei unserer Orientation kennen gelernt
hatten, in den Urlaub gefahren. Am 20. Mai ging es mit dem Bus nach Alice
Springs wo wir eine Nacht verbrachten. Am darauffolgenden Tag sind wir in den
„Ghan“, den legendären Zug gestiegen und sind innerhalb von 24 Stunden hoch nach
Darwin gefahren. Abends sind wir dann Essen gegangen und am nächsten Tag, haben
wir, bevor wir unseren Mietwagen abgeholt haben, uns noch die Stadt angeschaut.
Mit unserem 4WD ging es nun endlich los in Richtung Kakadu Nationalpark. Zuerst
ging es zum Ubirr, wo wir die Aussicht über die Wetlands genossen und die
Aboriginal Rockart bestaunt haben. Weiter ging es zum Bowali Visitors Centre,
wo wir uns erst einmal ordentlich mit Informationen über Kakadu versorgt haben.
Am späten Nachmittag haben wir uns dann noch zu unserem Nachtquartier am Yellow
Water Billabong aufgemacht. Um 6.45 in der Frühe des nächsten Tages starte
unsere Bootstour mit Guide Isaac. Beeindruckt von Flora und Fauna bestaunten
wir den (nicht vorhandenen) Sonnenaufgang und hielten Ausschau nach Krokodilen.
Glücklicherweise ließen sich auch einige prächtige Exemplare blicken. Nach
einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf gen Gunlom, den wir nur über
eine holprige Schotterpiste erreichen konnten. Ordentlich durchgerüttel
starteten wir den atem(be)raubenden Aufstieg zur Spitze des Wasserfalls, wo
sich mehrere Pools vor unseren Augen erstreckten. Nach einem erfrischenden Bad
im kühlen Nass ging es an den Abstieg und anschließend nach Pine Creek, das
unser Lager für die Nacht war. Auf unserem Weg durch den Kakadu NP fuhren wir
vorbei an lodernden Buschfeuern, galoppierenden Wildpferden und wütenden
Wasserbüffeln. Von Pine Creek aus sind wir dann zum Litchfield Nationalpark
aufgebrochen, wo wir uns zahlreiche Wasserfälle anschauten und uns sogar auf
einen 4WD Track wagten, der unter anderem eine Flussdurchquerung für uns bereit
hielt. Nach 5 abenteuerlichen Tagen im Top End Australiens ging es zurück nach
Darwin und noch am gleichen Tag nach Bali. Denn nun hieß Urlaub vom Urlaub.
Auf Bali wurde gefaulenzt was das Zeug hält, aber auch das
Sightseeing sollte nicht zu kurz kommen, sodass wir an 2 Tagen ein Auto
inklusive Fahrer und Tourguide mieteten, die uns die Schönheit der Insel näher
brachten. Unsere erste Tour führte uns zunächst zur Schaustelle eines
traditionell balinesischen Barong-Tanzes. Weiter ging es nach Ubud, der
Künstlerstadt. Auf dem Weg dorthin besichtigten wir eine Goldschmiede und eine
Holzmanufaktur. Das nächste Highlight waren die Reisterassen von Ubud. Zum
Mittag gab es „Crispy Duck“, inmitten eines Seerosenteiches. Verschnauft wurde
nicht allzu lange, denn es galt balinesische Köstlichkeiten zu probieren. Wir
kosteten begeistert verschiedenste Kaffee-, Tee- und Schokoladensorten.
Nächster Stopp auf unserer Route war der Monkey Forest in Ubud, wo man neben
uralten Tempeln vor allem die quirligen Affen bestaunen konnte, die nicht davor
zurückschreckten naiven französischen Touristen sogar die Zigaretten aus der
Handtasche zu stibitzen. Unser letzter Halt war ein mystisch anmutender Bergsee
mit einem Tempel. Die gesamte Fahrt erinnerte eher an eine Achterbahnfahrt, da
unser Guide Ferry und unser Fahrer „flying“ Omelette wirklich ihr Bestes gaben
um uns möglichst schnell von einem Punkt zum anderen zu chauffieren.
Die zweite Tagestour war mehr Action als Sightseeing, denn
wir begannen den Tag mit einer 2stündigen White Water Rafting Tour. Unser
Tourguide Rikki navigierte uns durch die traumhafte Wildnis Balis, über
Stromschnellen, durch Wasserfälle hindurch und an mittelalterlichen Dörfern
vorbei. Mittagessen gab es anschließend am Fluss. Das war eine willkommene
Stärkung, denn nun hieß es 200 Stufen hoch
bis zum wartenden Auto. O-Ton
Rikki: „Doesn’t look sexy, but makes you more sexy.” Weiter
ging es auf schaukelnden Elefantenrücken, Silke wurde fast seekrank. Zu guter
Letzt ging es dann noch Tanah Lot wo wir den Sonnenuntergang genossen. Nach
einer Woche Bali war es an der Zeit sich auf den langen Weg zurück zum Rock
machen, wo wir herzlich empfangen wurden. Nun hieß es wieder arbeiten,
arbeiten, arbeiten, was uns nach zweieinhalb Wochen Urlaub jedoch wieder viel
leichter viel.
Der letzte Monat am Rock verging wie im Flug, doch bevor es
hieß Abschied nehmen, stand noch Maries Geburtstag an, der mit Frühstück und
Überraschungskuchen, einem Ausflug nach Kata Tjuta, sowie einem Dinner im
Geckos mit Gruß aus der Küche gefeiert wurde. Die letzte Woche in Yulara war
nun angebrochen, doch noch gab es keinen Grund zur Traurigkeit, denn aufgrund
unserer guten Kontakte zu den Piloten gab es für uns noch einen 30 minütigen Helicopter-Flug
über Kata Tjuta und Uluru. Am Donnerstag hieß es Sleepover und Movienight in
Silkes Kingsize Bed und am darauffolgenden Morgen um 5 Uhr bestiegen wir den
Tourbus in Richtung Kings Canyon. Wir waren sehr wohl bekannt mit Tourguide
Steven und Busfahrer Danny, was den Trip sehr amüsant gestaltete. Auch die
inzwischen fast winterlichen Temperaturen machten den Aufstieg (500
Naturstufen) ganz angenehm. Abgerundet wurde der Tag von einem Besuch im Pub und
dem Res Club. Am Samstagabend ging es zu einer von Pilot Waynes berühmt-berüchtigten
Dinnerparties mit Lagerfeuer, typischem australischen BBQ (also jede Menge
Fleisch) und Feuerwerk. Anschließend statteten wir unserem indischen Supervisor
Amit noch einen Besuch ab, mit dem wir uns am nächsten Tag an die Besteigung
des Ulurus machten. Mit von der Partie waren außerdem noch Koch Saurabh und
unsere französische Shift Leaderin Jess. Während Amit bereits nach 10 Minuten
das Handtuch warf, stiegen wir restlichen Vier keuchend den Berg hinauf. Doch
die Anstrengung lohnte sich; der Ausblick war wirklich einmalig. Zurück im Resort
stärkten wir uns mit Pizza und Pommes im Pub. Zuhause ging es ans Wäsche
waschen und organisieren. Abends stand ein Dinner bei Pilotengesellschaft
Nummer 2 an, wiederum mit BBQ. Unterhalten wurden wir durch Angus und Daves
authentischen Gesang und Gitarrenspiel.
Nach einem stressigen Abreisetag voller Packen, sauber
machen, Pakete verschicken und Verabschiedungen brachte Amit uns dann zum
Flughafen. Am Check-in Schalter begrüßte uns Erin, die uns aufgrund
zahlreicher, speziell für sie kreierten Iced Mochas die komfortablen Sitzplätze
mit maximaler Beinfreiheit am Notausgang sicherte.
Nun sind wir in Cairns, voller freudiger Erwartungen auf den
nächsten Teil unserer Reise, der uns zunächst in den Daintree Nationalpark und
dann die Ostküste hinunter bis nach Melbourne führen wird.
Erste Berichte sowie Bilder folgen bereits in den nächsten
Tagen ;)